Meinungen, Gedanken und Glaubenssätze bilden sich über einen längeren Zeitraum durch Freunde, Familie und besondere Situationen. Es gibt sowohl Überzeugungen, die dich in deinem Leben voranbringen und solche, die dich hindern. Und über eine wichtige Überzeugung möchte ich heute mit dir sprechen. Und zwar, wie du durch falsche Ernährungsüberzeugungen dich selbst sabotierst. Wir leben in einer Zeit, in der oft den Medien blind vertraut wird, genauso wie Freunde und Familie. Wir hinterfragen weniger, nutzen weniger unser Gehirn und nehmen vieles so hin, ohne zu überprüfen, ob diese Handlung, die Meinung oder Überzeugung dieser Person logisch und faktisch richtig sind. Sollten wir doch hinterfragen, werden wir wie in den jüngsten Ereignissen sogar “bestraft” und, um es überspitzt zu sagen, als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Es wird uns sogar eingetrichtert, nicht zu hinterfragen.

"Meiner Meinung nach gibt es nämlich keine ungesunden Lebensmittel."

Du stimmst mir doch sicher zu, dass wir unsere eigene Meinung bilden sollten, basierend auf Fakten und Realitäten, oder?

Ein Gebiet, das wir wirklich in den Fokus rücken sollten und das oft unterschätzt wird, ist das der Ernährung und Fitness. Hier lauern Unmengen an alten Überzeugungen, Meinungen und Glaubenssätzen und das ohne, dass es uns bewusst ist. Es wird vieles als selbstverständlich gehalten. Zum Beispiel sortieren wir Lebensmittel in gesunde und ungesunde Lebensmittel. Alles was Fastfood und Fertiggerichte sind, ist bei vielen automatisch ungesund und schlecht. Alles andere wie Obst und frische Lebensmittel sind gesund. Jeder eine andere Vorstellung davon, was ungesund ist und was er seiner Meinung nach essen darf und soll.

Was sind denn bitte gesunde und ungesunde Lebensmittel? Alles was schädlich für den Körper ist oder alles was in den Medien als schlecht verschrien wird? Solche Lebensmittel, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken oder von denen du Bauchschmerzen oder Blähungen bekommst? Du entscheidest hier ganz persönlich für dich, was gesund und ungesund ist und ich fordere dich an dieser Stelle auf, genau das zu hinterfragen.

Meiner Meinung nach gibt es nämlich keine ungesunden Lebensmittel. Ich bin überzeugt, dass die Menge der entscheidende Faktor ist und es überhaupt nichts dabei ist, sich ab und zu mal einen Kuchen oder eine Pommes zu genehmigen, ohne sich vorwerfen zu müssen, dass man nun ungesunde Lebensmittel zu sich nimmt.

Wir spielen das Szenario durch, dass Cornflakes im Vergleich zu Haferflocken ungesund und schlecht sind: Zum einen brauch ich Cornflakes dann überhaupt nicht essen, wenn ich diese Meinung vertrete, oder? Lustigerweise essen trotzdem viele Menschen Lebensmittel, von denen sie überzeugt sind, sie seien schlecht. Vielleicht schmeckt uns genau Menü X und obwohl wir wissen, dass wir es nicht vertragen, essen wir es trotzdem. Die Folge daraus ist meist ein schlechtes Gewissen und der Vorwurf, man sei wieder schwach geworden. Das passiert meistens dann, wenn man sich zuvor ein Verbot gemacht hat. “Ich darf dieses Lebensmittel nicht essen”. Jeder weiß, dass Kinder gerne das Verbotene tun, weil es spannend ist, die Grenze zu überschreiten. Warum sollte man sich anders verhalten, wenn man erwachsen ist? Mit diesem Satz ermutigst du dich selbst, genau das zu essen, was du nicht essen solltest. Es ist eine Einladung und danach fühlst du dich sogar schlecht. Wunderbar.

Sprechen wir einmal über den bekannten Placebo Effekt. Ein Placebo kann eine Pille, eine Injektion, eine Operation oder jede andere Art von medizinischer Behandlung sein, die eigentlich keinen direkten therapeutischen Effekt hat. Wir erwarten durch die Einnahme dieser Substanz oder zum Beispiel einem gesunden Lebensmittel, dass es uns gut tun wird, uns eventuell sogar heilt etc. Die menschliche Vorstellungskraft ist so mächtig und wird extrem unterschätzt. Für viele Menschen kommt nach der Einnahme eines Placebo Objekts eine positive Veränderung.

Der Nocebo Effekt besagt genau das Gegenteil. Wenn wir überzeugt sind, dass ein Medikament oder Lebensmittel Nebenwirkungen hat oder ungesund ist, dann wird sich diese Erwartung auf den Körper auswirken. Sobald wir also Lebensmittel als ungesund markieren und sie trotzdem konsumieren, kann es sein, dass sich dies in Form körperlicher Beschwerden auswirkt.

Gehen wir zurück, zum Beispiel Haferflocken und Cornflakes. Ich würde mich jetzt für die Cornflakes entscheiden, obwohl dein Glaubenssatz “Ich darf dieses Lebensmittel nicht essen, weil es ungesund ist und ich es nicht vertrage” lautet. Da ich der festen Überzeugung bin, wird genau das eintreten: Ich könnte Bauchschmerzen, vielleicht sogar Durchfall bekommen und vielleicht würde ich mich auf Dauer einbilden, ich würde dadurch Zuckerkrank werden. Irgendwann werde ich sicher sein. Verrückt oder? Welche Kraft Worte und Überzeugungen haben können.

Wie gehe ich persönlich mit dieser Thematik um? Für mich gibt es keine guten und schlechten, gesunden und ungesunden Lebensmittel. Für mich gibt es Lebensmittel, die mich meinem Ziel oder meiner Lebensart näher bringen oder halt eben nicht. Ich beurteile nicht das Lebensmittel an sich und gebe ihm eine emotionale Bedeutung. Ich konsumiere und bevorzuge Lebensmittel, die mir bei meiner Zielerreichung helfen und mich unterstützen. Als Beispiel würde ich Haferflocken den Cornflakes vorziehen. Nicht weil Cornflakes ungesund sind, ich finde sie tatsächlich sogar sehr lecker. Ich entscheide mich bewusst für Haferflocken, weil sie mich länger satt halten, ich sie mit einem Eiweißpulver kombinieren und dann ein leckeres Porridge daraus machen kann. Sie sind zweckdienlich und schmecken zubereitet genauso super.

Wie du Lebensmittel kategorisiert, ist deine persönliche Entscheidung. Je nachdem, wie du deine Entscheidung getroffen hast oder vielleicht auch neu treffen wirst, bereicherst oder sabotierst du dich selbst.

Solltest du Schwierigkeiten dabei haben, Klarheit über deine Ernährung und Glaubenssätze zu gewinnen, bitte zögere nicht, direkt auf mich zuzukommen. Ich analysiere deine Essgewohnheiten und stehe dir zur Seite, um dir dabei zu helfen, ein angenehmeres Alltagsgefühl zu erlangen und deine Ziele erfolgreich zu erreichen.